Samstag, 14. Februar 2009

Wahlkampf

Nun geht er also los, der Wahlkampf im Kreis Recklinghausen.
Und er wird schmutzig geführt. Da gibt es dann auch nichts, was tabu wäre.
Nun gut Jochen Welt wollte eh aufhören. Ob es Cay Süberkrüb hätte gelingen können, als eigene Person eine vergleichbare Wirkung wie eben Welt zu erreichen - wer weiß das schon.
Aber nun sieht er sich erst mal mit Spekulationen über Jochen Welt konfrontiert, die jedes eigene Bemühen schon aussichtslos erscheinen lassen.
Der Grund für die Wahlniederlage steht also schon fest. Er hat mit dem Kandidaten nichts zu tun, so dass dieser nachher weitermachen kann.
Dieser Gedanke weist sogar ein Stückchen auf die SPD selbst als Urheber für die aktuellen Ermittlungen gegen Jochen Welt. So verbrennt nicht das ganze Personal auf einmal.
Es ist erstaunlich, wie viele Konjunktive in der "Bericht"erstattung über die aktuellen und alten Vorwürfe gegen Jochen Welt auftauchen. Ihm wird es vermutlich nicht so sehr viel anhaben.
Aber die politische Kultur leidet einmal mehr.
Der Mann an der Ecke wird zum Maßstab erhoben. Was fragt der sich? Richtig, warum soll ich denn überhaupt wählen gehen?

Es macht schon auch ein wenig nachdenklich, wenn man sich die Verwaltungsskandale der jüngeren Zeit anschaut: Garagen für Behördenmitarbeiter unterliegen in Recklinghausen (Stadt) anderen Maßstäben als solche für Normalbürger. Selbst die Quasizueignung von landwirtschaftlichen Flächen ist dort kein Problem.
Die Überstunden für leitende Verwaltungsmitarbeiter sind auch ein spannendes Thema.
Inwieweit das cross-boarder-Geschäft und der Geldkamin Saalbau für den Bürgermeister ein Problem werden? Der 1-€-Job-Skandal? Weisungsbefugnis, Aufsicht und Verantwortung sind schön weite Felder.

Wie gut, dass der CDU-Landtrats-Kandidat vom Lande kommt. Da hat er mit den eigenen Skandalen seiner Partei eher nichts zu tun, während der SPD-Kandidat natürlich für alle Verfehlungen, die irgendein Genosse irgendwo verschuldet hat, in Haftung genommen wird.

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